Pfarrkirche Liebenau

Röm.-Kath. Pfarre Liebenau

Die Pfarrkirche in Liebenau wurde in spätbarockem Gepräge im Jahre 1754 erbaut. Der Westturm mit Zwiebelhelm sowie drei Joche im Anschluss an den Turm stammen aus dieser Zeit.

Ursprünglich hatte die Kirche eine Flachdecke. 

1776 wurde das Kirchenschiff überwölbt (3 Stichkappen - Tonnengewölbe).

1833 verlängerte man das Kirchenschiff um 3 weitere Joche nach Osten und baute einen Altarraum mit Stichkappengewölbe an. 

Kleine Deckenfresken verzieren nun das Gewölbe - sie zeigen:

•  die Vermählung Mariens
• die Geburt Christi
• ein Engel weckt Josef und
• die Flucht nach Ägypten:

Die Weihe der vergrößerten Kirche erfolgte am 29.6.1836.

Von der Kircheneinrichtung stammt der Hochaltar aus dem Jahre 1887 (neuromantisch).

Die Statuen hl. Joachim (links), hl. Josef (Pfarrpatron - Mitte) und hl. Anna (rechts) stammen von früheren Barockaltären.

Die barocken Seitenaltäre stammen aus dem Jahre 1680. Sie wurden 1963 von der Pfarrkirche Schönau angekauft, da sie dort beim Neubau der Kirche zu hoch waren. Die Madonna mit Kind auf dem linken Seitenaltar ist eine Kopie der Madonna von Riedegg. Die Statue des hl. Antonius auf dem rechten Seitenaltar stammt aus dem 17. Jahrhundert.

Anfang 1990 wurde die Kirche schließlich durch einen Zubau erweitert, um den Gläubigen mehr Platz bieten zu können.

Die Pfarrkirche Liebenau ist dem heiligen Josef - dem Ziehvater Jesu - geweiht

Alle Informationen über den hl.Josef stammen aus dem Neuen Testament. Dort berichten lediglich die Evangelisten Matthäus und Lukas über Einzelheiten von Josef und geben jeweils – deutlich von einander abweichend – einen Stammbaum Jesu an, der besagt, dass Josef aus dem Geschlecht des israelitischen Königs David abstamme. Sein Beruf wird mit dem griechischen „Tekton“ angegeben, das damals soviel wie „Bauhandwerker“, auch „Architekt“ oder „Bauherr“ bedeutete und alle Tätigkeiten beim Hausbau einschloss. Allgemein ist der hl.Josef heutzutage als "Zimmermann" bekannt. Josef war mit Maria verlobt, die er auf Weisung eines Engels, der ihm nachts im Traum erschien, zur Frau nahm, obwohl diese nicht von ihm, sondern vom Heiligen Geist, schwanger war. Nach den beiden Evangelien wurde Jesus in Betlehem geboren, wobei nach Lukas sich der in Nazaret wohnende Josef aufgrund einer Volkszählung mit seiner Frau in seine Geburtsstadt begeben musste. Nach dem Matthäusevangelium musste die Familie nach Jesu Geburt vorübergehend nach Ägypten fliehen, da König Herodes aus Angst vor dem prophezeiten neugeborenen König der Juden, der ihn verdrängen würde, alle neugeborenen Kinder in Betlehem töten ließ. Später zog die Familie auf göttliche Weisung nach Nazaret, wo Jesus aufwuchs.
Im Lukasevangelium wird Josef zum letzten Mal erwähnt, als er mit Maria den verlorenen zwölfjährigen Jesus im Tempel von Jerusalem wiederfindet. Daraus schließt man, dass er noch vor dem öffentlichen Auftreten Jesu gestorben sei.

weitere Informationen zur Pfarre Liebenau:  https://www.dioezese-linz.at/liebenau